Sie machen es den Großen in der Politik vor: So gut kann Völkerverständigung funktionieren. 17 amerikanischen Austauschschülern aus Wisconsin zeigte sich Bayern bei ihrem zweiwöchigen Besuch des Tassilo-Gymnasiums von seiner besten Seite. Die Schüler der Assumption High School aus Wisconsin Rapids besuchten dabei mit ihren zwei Begleitlehrerinnen nicht nur den Unterricht an ihrer Partnerschule, sondern machten auch viele Ausflüge, um Land und Leute kennenzulernen.

Der Bürgermeister, Herr Schmid, begrüßte die Gäste in Simbach, die unter anderem auch die örtliche Polizeidienststelle besuchten. Auch größere Städte wie Passau, Salzburg und München standen auf dem Plan. Ein einzigartiges Erlebnis für die Amerikaner und ihre Partner war sicherlich der Hubschrauberrundflug über Simbach und Braunau. Trotz des abwechslungsreichen Programms stand aber vor allem im Vordergrund, in den kulturellen Austausch zu treten und als Botschafter für das jeweilige Land zu fungieren. Dass sich das in Bayern nicht nur auf Brezen, Bier und Brotzeit beschränkt, stellten die Gäste schnell fest, wenn sie mit der sprichwörtlichen deutschen Pünktlichkeit oder der Begrüßung per Handschlag konfrontiert waren.

Auch die deutschen Schüler, die nicht am Austausch beteiligt waren, lernten viel über die Gäste. Diese erklärten den Klassen nämlich in Referaten anschaulich kulturelle Besonderheiten des Mittleren Westens wie die große Popularität des Jagens und damit auch der Waffen. Besonders die Tatsache, dass die gleichaltrigen Amerikaner viele Waffentypen genau unterscheiden können, war für ihre Gastgeber ungewohnt und befremdlich. Schnell aber haben die Jugendlichen solche Unterschiede überwunden und so wurden die bereits im Vorjahr beim Besuch in den USA angebahnten Freundschaften vertieft. Am Ende fiel es allen Gastfamilien schwer, ihre neuen Familienmitglieder gehen zu lassen und es sind bestimmt Freundschaften für’s Leben entstanden. Besonders in politisch instabilen Zeiten wie diesen sind diese ein wichtiges Fundament für globalen Zusammenhalt und Völkerverständigung.

  Schüler beim Ausflug nach Burghausen und zu Wacker

Ein Abschiedsfoto