Am Ende der 10. Klasse bekam ich von der Schulleitung eine Einladung zum Unitag Passau, welcher vom Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern organisiert wird.

In einer Anfangsveranstaltung Anfang des Schuljahres 2017/2018 erklärten Studiendirektor Dr. Wilhelm Gastinger, ein Mitarbeiter des Ministerialbeauftragten, und Prof. Dr. Ursula Reutner, die Vizepräsidentin der Universität Passau für internationale Beziehungen, den Ablauf des Unitags und die dahinter steckende Idee. An diesem Projekt nahmen Schüler aus den Gymnasien Niederbayerns teil. Noch während ihrer Schulzeit sollten sie den Alltag eines Studenten kennen lernen und sich mit der Universität als eventuelle Zukunftsmöglichkeit befassen. Dazu wurden die Schüler eingeladen während des beginnenden Wintersemesters pro Woche mindestens 2-3 Vorlesungen an der Universität zu besuchen. Ein Heft mit einer Übersicht von Vorlesungen aus allen möglichen Studienbereichen der Universität Passau gab uns die Möglichkeit, viele unterschiedliche Studienzweige kennen zu lernen. Unserem Wissensstand entsprechend waren es nur Vorträge aus dem ersten Semester. Ein Rundgang auf dem Campus der Universität Passau half uns bei der späteren Orientierung und dem Finden von Vortragssälen.

Bei der Anfangsveranstaltung waren mehrere Studenten dabei, die uns ihren Studiengang und auch ihre persönlichen Erfahrungen vorstellten und unseren persönlichen Fragen zur Verfügung standen. Schon an diesem ersten Tag bekamen wir einen Einblick in verschiedene Themen durch mehrere Vorträge, die nur für die Teilnehmer des Unitags geplant waren.

In dem folgenden Zeitabschnitt waren wir nun auf uns alleine gestellt. Natürlich wurde uns nahe gelegt, nicht nur mit den Studenten der Anfangsveranstaltung, sondern auch mit Studenten aus den Vorlesungen Kontakt aufzunehmen. Aber die Entscheidung, zu welchem Vortrag wir gingen, durften wir selbst treffen. Dazu gab es mehrere Vorgehensweisen bei den Schülern: Der eine Teil besuchte sehr viele unterschiedliche Vorträge, um die Eindrücke unterschiedlicher Themengebiete zu sammeln, andere blieben immer bei den gleichen Vorlesungen, um den Stoff des Semesters mitzubekommen. Ich persönlich ging am Anfang zu immer den gleichen Vorlesungen in den Bereichen der IT, Mathematik und Wirtschaftswissenschaft. Doch am Ende waren auch Vorlesungen aus Jura und der Sprachwissenschaft dabei. Während manche Teilnehmer dieses Angebot nicht sehr ernst nahmen und oft nicht mehr als 10 Vorlesungen besuchten, nutzte ich diese Wahlmöglichkeit trotz schwierigen Anfahrtsbedingungen mit insgesamt 23 Vorträgen an acht Tagen ganz aus.

Bei einer gemeinsamen zentralen Zwischenveranstaltung trugen die Schüler nicht nur ihre bisherigen Erfahrungen und Kritikpunkte zusammen. Wir bekamen auch den Auftrag, unsere Eindrücke in einer Präsentation für die Abschlussveranstaltung darzulegen. Dafür wurden wir in unterschiedliche Gruppen mit verschiedenen Themenbereichen aufgeteilt, in jeder Gruppe wurde jeweils ein Gruppenleiter bestimmt. Das Thema meiner Gruppe, von der ich auch die Leitung übertragen bekam, war das Vorstellen von besuchten Vorlesungen.

Am Ende dieses Projekts wurde eine Abschlussveranstaltung organsiert, bei dem uns auch der Ministerialbeauftragten für die Gymnasien Niederbayern, Ltd. OStD Anselm Räde, verabschiedet. Dazu wurden ebenfalls die Schulleiter der teilnehmenden Gymnasien eingeladen; auch Herr Nama war dabei. Neben unseren Präsentationen stand die Verleihung von Teilnahmebescheinigungen auf dem Plan. Und um dieses Projekt themenbezogen abzurunden, endete auch diese Veranstaltung mit einem Vortrag.

Interesse wecken an universitäre Lehre und eine Einführung in verschiedenste Themen, die von der Universität Passau in Vorlesungen angeboten werden, waren Ziele dieses Projekts. Bei mir hat diese Reihe einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und die Universität Passau ist mir in sehr guter Erinnerung.

Juli 2018, Esther Mitterlehner, Q11

Hier noch ein interessanter Link mit einem Filmclip.